Streitköpflesee, Linkenheim

Der Streitköpflesee ist ein stillgelegter Baggersee bei Linkenheim und den meisten besser bekannt als "Bali".
Berühmt ist er auch das teilweise massenhafte Vorkommen der Ochsenfroschkaulquappen. Der Streitköpflesee gilt als Hotspot der Ochsenfroschkaulquappen und ist vermutlich der Ausgangspunkt der Ochsenfroschplage der nördlich von Karlsruhe gelegenen Baggerseen. Die Ochsenfrösche sind eine invasive Art in inzwischen im weiten Teilen Europas verbreitet. Ursprünglich sind sie in Nordamerika beheimatet. Während man die Frösche selbst eher selten zu sehen bekommt und diese sich eher durch ihre markanten Rufgesänge bemerkbar machen, sind ihre Kaulquappen häufig anzutreffen. Durch die Vielzahl ihrer Beutetieren, darunter Insekten, kleine Fische und andere kleine Wirbeltiere, ist die ist die unkontrollierte Ausbreitung problematisch, da sie ökologische Störungen verursacht.

2021

Nachttauchgänge im September und Oktober 2021



2023

Makroaufnahmen
Makroaufnahmen vom Sonnenbarsch und der Süßwasserqualle





Info Süßwasserqualle:
Die Süßwasserqualle, Craspedacusta sowerbii, ist die einzige im Süßwasser vorkommende Art der Gattung Craspedacusta. Ursprünglich aus China stammend, hat sie sich in verschiedenen Teilen der Welt verbreitet. Der erste europäische Nachweis erfolgte 1880 durch James de Carle Sowerby in den Royal Botanic Gardens in London, wo sie in einem Seerosenbecken auftraten. Sie kommt in langsam fließenden und stehenden Gewässern vor, in denen sich die Uferzone stark erwärmen kann. Ihr Auftreten kann lokal stark variieren, wobei sie in manchen Gebieten zu einer Plage werden können, während sie in anderen Lebensräumen eine natürliche Komponente des Ökosystems darstellen.
Das ausgewachsene Tier hat einen Durchmesser von bis zu 2,5 cm. Am Schirmrand trägt es über 600 nesselbesetzte, fadenförmige Tentakel. Der Magenstiel endet in vier Mundlappen. An den vom Zentralmagen ausgehenden Radiärkanälen sitzt bei geschlechtsreifen Tieren je ein Geschlechtsorgan. Mit 99,3 % hat die Süßwasserqualle den höchsten bei Tieren festgestellten Wassergehalt.
Die bevorzugte Nahrung besteht aus Kleinkrebsen, Rädertieren und Einzellern.