Der Fermasee ist ein ehemaliger Altrheinarm, der über lange Zeit als Baggersee genutzt wurde.
Bereits im Jahr 1910 begann man mit dem Abbau von Kies und Sand,
der mittlerweile eingestellt wurde.
Bei normalem Wasserstand ist der See nicht mit dem Rhein verbunden.
Er ist jedoch Teil des Rhein-Überflutungsgebiets und wird regelmäßig bei Hochwasser überschwemmt.
Dadurch gelangen invasive Arten, die sich über das Flusssystem des Rheins ausgebreitet haben,
in den See. Die Schwarzmundgrundel ist dabei besonders häufig anzutreffen.
Aufgrund der Vertiefung des Gewässers durch den Kiesabbau ist die Strömungsgeschwindigkeit
bei Hochwasser nicht mehr ausreichend,
um die feinen Sedimente des Grundes auszuspülen und den Kiesboden freizulegen.
Stattdessen lagern sich die feinen Sedimente ab und führen zu Verschlammung und Erstickung des Sees,
insbesondere in der Tiefenzone.
Das Tauchen ist im Fermasee generell untersagt und bedarf einer Genehmigung.
2022
Tauchgänge vom Juli bis November 2021
Info Schwarzmundgrundel:
Schwarzmundgrundeln und Kesselgrundeln zählen zu den Schwarzmeergrundeln.
Wie der Name sagt, stammen sie aus dem Gebiet des Schwarzen Meers.
Die Schwarzmundgrundel ist kein guter Schwimmer. Ihre bodennahe (benthische) Lebensweise
resultiert aus dem Fehlen der Schwimmblase.
Idealer Lebensraum für die Schwarzmundgrundel ist das mit groben Steinschüttungen befestigtes Rheinufer,
das mit anderen Grundel-Neozoen teilt.
Schwarzmeergrundeln fressen Muscheln, Krebse, kleine Fische und Fischlaich und stellen
damit eine große Gefahr für sensible Fischarten dar.
Außerdem stehen sie in Konkurrenz zu den einheimischen bodenlebenden Fischarten wie der Groppe.
Stellenweise machen sie mehr als drei Viertel der in Bodennähe lebenden Fische aus.









