Belize Barrier Riff
Ambergris Caye
Das Belize Barriere Riff in der Karibik ist das längste Barriereriff in der nördlichen Hemisphäre
und weltweit das zweitgrößte Riffsystem – nach dem australischen Great Barrier Reef.
Das Belize-Barrier-Riff erstreckt sich über 256 km von der Halbinsel Yucatán an Belize (vormals Britisch Honduras)
und den Islas de la Bahía vorbei bis zum Osten der honduranischen Nordküste.
Etwa 450 Cayes, aus Korallen- und Sandablagerungen gebildete kleine Inseln,
säumen das Riff.
Die bekanntesten sind Ambergris Caye, Caye Caulker, Blackadore Caye und Long Caye;
historisch bedeutend ist St. George’s Caye.
Ambergris Caye liegt etwa 56 Kilometer nordöstlich von Belize City im Karibischen Meer und
ist die größte der mehr als 200 Inseln vor der Küste von Belize.
Die Insel erstreckt sich über eine Länge von etwa 34 Kilometern und
besitzt eine Gesamtfläche von rund 64 Quadratkilometern.
Der Hauptort und touristisches Zentrum der Insel ist San Pedro.
Von hier aus starten zahlreiche Touren für Taucher und Schnorchler an die nahegelegenen Riffe,
insbesondere zum Belize Barrier Reef.
Hol Chan Marine Reserve
Das Hol Chan Marine Reserve ist ein Meeresschutzgebiet und Teil des Belize Barrier Reef.
Es liegt in der Nähe von Ambergris Caye, etwa sechs Kilometer südlich von San Pedro, vor der Küste von Belize.
Das Reservat erstreckt sich über eine Fläche von rund 18 km² und bietet
eine Vielfalt an Lebensräumen, darunter Korallenriffe, Seegraswiesen und Mangrovenwälder.
Seinen Namen „Hol Chan“ – was in der Maya-Sprache „kleiner Kanal“ bedeutet – verdankt das Schutzgebiet einem markanten,
etwa 9 Meter tiefen Einschnitt im Riff.
Shark Ray Alley
Shark Ray Alley ist ein natürlicher Einschnitt im Riff, der von Rochen, Haien und anderen Meeresbewohnern genutzt wird,
um in die flachen Gewässer der Rifflagune zu gelangen.
X'tan Ha
Seegrawiesen in der Rifflagune bei X'tan Ha, ca.10 nördlich von San Pedro.
Westküste
Im Zentrum und entlang der Westküste besteht die Insel größtenteils (noch) aus Mangrovenwäldern.
Mexico Rock
Mexico Rocks besteht aus 3 bis 3,5 Meter hohen Felsen, die von ausgedehnten Seegraswiesen in der Rifflagune umgeben sind.
Auf ihrer Oberfläche haben sich zahlreiche Steinkorallen, Weichkorallen und Gorgonien angesiedelt,
die vielen anderen Meeresbewohnern als Lebensraum dienen.
Coral Gardens
Die Coral Gardens vor der Küste von Ambergris Caye sind (oder waren) für ihre beeindruckenden Korallenformationen und das reiche Meeresleben bekannt.
Hurrikan Earl
Im Sommer 2016 wurde Belize vom Hurrikan Earl heimgesucht,
der nicht nur an Land, sondern auch unter Wasser deutliche Spuren hinterließ.
Ein Großteil der Korallen wurde zerstört,
und in einigen Bereichen verwandelte sich die Unterwasserlandschaft in ein Trümmerfeld.
Zusätzlich belasteten die hohen Wassertemperaturen die bereits geschwächten Korallen
und führten zu weiterem Stress.
Der aktuelle Zustand der Korallen vermittelt vielerorts eine düstere Atmosphäre.
An exponierten Stellen mit starker Strömung oder starkem Wellenschlag können nur Arten überleben, die speziell an diese Bedingungen angepasst sind. Besonders widerstandsfähig ist die Elchgeweihkoralle, deren dicke Kalksteinäste den Kräften von Strömung und Wellen trotzen. In etwas tieferem Wasser sind andere Korallenarten häufiger anzutreffen, darunter die Hirschgeweihkoralle sowie Fingerkorallen und Sternkorallen.